Für eine lebendige Gemeinde

Dieter Emthaus zu Zielen und Zwecken der Bürgerstiftung: Förderung von Projekten

In Zeiten leerer Kassen sind immer mehr Einrichtungen auf Sponsoren angewiesen. Ascheberg wollte nicht untätig zusehen, sondern gründete eine Art Förderverein für die Gemeinde. Seit Mitte April ist die Bürgerstiftung Ascheberg offiziell anerkannt. Ruhr-Nachrichten-Mitarbeiterin Wiebke Plöger stellte grundlegende Fragen zu diesem Thema, Dieter Emthaus, Vorsitzender der Stiftung, antwortete.

Wieviel Geld musste zusammen kommen, damit die Stiftung gegründet werden konnte?

Emthaus: Im Rat der Gemeinde wurde das Mindestkapital auf 50.000 Euro festgelegt. Es ist eine feste Größe und darf nicht angetastet werden. Mittlerweile ist dsa Kapital auf 65.000 Euro angewachsen.

Welche Ziele verfolgt die Bürgerstiftung?

Emthaus: Zweck ist es, Bildung und Erziehung, Jugend- und Altenhilfe, Sport, Kultur, Kunst und Denkmalpflege, Umwelt-/Naturschutz- und Land- schaftspflege, traditionelles Brauchtum, Heimatpflege und öffentliche Gesundheitspflege in der Gemeinde Ascheberg zu fördern und zu ent- wickeln. Die Ziele sind sehr breit angelegt, das war ein Empfehlung der Bezirksregierung. Damit möglichst viele Projekte gefördert werden können.

Welche Möglichkeiten haben die Bürger, sich an der Stiftung zu beteiligen?

Emthaus: Die Bürger können beispielsweise Vorschläge machen, wie und wo das Geld verwendet werden soll. Natürlich können sie auch Geld spenden oder zustiften. Spenden darf die Stiftung komplett ausgeben und zwar innerhalb von zwölf Monaten. Zustiftungen müssen dem Kapital zugeführt werden. Es müssen mindestens 250 Euro zugestiftet werden.

Wie ist die Stiftung organisiert?

Emthaus: Sie setzt sich zusammen aus dem Vorstand, dem Stiftungsrat und der Stiftungsversammlung.

Können Sie die Aufgaben der einzelnen Stiftungsorgane kurz zusammenfassen?

Emthaus: Mitglieder der Stiftungsversammlung sind die Gründungsstifter und alle Zustifter. Sie wählen die Mitglieder des Stiftungsrates. Der Stiftungsrat besteht aus mindestens fünf Mitgliedern. Er bestimmt die Vorstandsmitglieder, überwacht die Einhaltung der Stiftungsziele und segnet die Förder-Projekte ab. Wir haben versucht aus jedem Ort jemanden für den Rat zu bekommen. Der Vorstand besteht aus drei Mitgliedern und ist mit der Führung der Stiftung betraut. Er macht u. a. die Buchführung, konzipiert die Projektarbeit und sorgt für die Durchführung. Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich.

Was hat sich die Bürgerstiftung für die nahe Zukunft vorgenommen?

Emthaus: Wir haben uns fest vorgenommen, die Einschulungsklassen der weiterführenden Schulen zu fördern. Und zwar möchten wir ein Anfänger-Wochenende finanzieren, bei dem die Schüler sich kennen lernen können sowie Kurse zu Sozialverhalten und Anti-Mobbing machen können. Die Schulen sind damit einverstanden. Das Projekt soll dauerhaft laufen. Ob wir es noch diesen August starten können, hängt davon ab, ob wir die benötigten 8.000 Euro zusammenbekommen.

Quelle: Interview Ruhr-Nachrichten-Mitarbeiterin Wiebke Plöger mit Herrn Emthaus

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